Kauf-Stopp für Essensspenden

Hallo liebe Menschen, die die Besetzung unterstützen wollen,
einige Menschen hatten in letzter Zeit viele Gespräche über unsere Essensversorgung und   Nachhaltigkeit. Für uns bedeutet das, uns weg von kapitalistischer Konsumlogik und hin zu selbstorganisierten Versorgungsstrukturen zu bewegen. Um diesen Prozess zu vertiefen, haben Menschen entschieden, als Experiment einen Kauf-Stopp für Essensspenden auszurufen (z.B. Aufstriche, einzeln verpackter Reis/Nudeln, gekauftes Obst und Gemüse).
Menschen wollen das ausprobieren, um sich mehr mit der eigenen Ernährung auseinander zu setzen. Das soll kein Ausdruck von Undankbarkeit gegenüber den Menschen sein, die uns so unterstützt haben und unterstützten. Gleichzeitig wollen Menschen Verantwortung übernehmem für die Ausbeutung und Zerstörung, die so viele kommerzielle Produkte verursachen. Ein Ziel wäre auch, Menschen zu motivieren uns auf unkommerzielle Art zu unterstützen. Es ist immer schön, wenn Menschen in der Besetzung vorbeischauen. Diese sollte sich lieber als Gemeinschaft in der Region verwurzeln als eine isolierte Besetzung („Aktivisti“) mit ausgelagertem Dienstleistungssektor („Supporties“) zu sein. Wenn du nicht die Möglichkeit hast, deine Zeit und Energie zu schenken, aber materielle Dinge spenden möchtest, frag gerne, was wir spezifisch brauchen. (Wir werden weiterhin große Menge lokaler Produkte wie Mehl, Hafer, Öl, etc. kaufen). Menschen hier freuen sich auch immer über Spenden von geretteten oder selbstproduzierten Lebensmitteln. Wir bekommen beispielsweise leckeres Obst und Gemüse von Bio-Höfen aus der Regiom gespendet. Wenn wir alles haben, was wir brauchen und Menschen Geld spenden möchten, gibt es viele anarchistische Projekte, die dringend Geld brauchen, an die wir gerne umverteilen.
Ein Ziel für die Zukunft wäre es alternative Versorgungsstrukturen für die Region aufzubauen. Wenn du Motivation oder Ressourcen hast (Kontakte zu Supermärkten, Essensvorräte, die du nicht verbrauchen kannst) um Foodsharingstrukturen mit uns aufzubauen, schreib uns gerne eine Nachricht!
Wir freuen uns auch über Rückmeldungen und Kommentare. Dies sollte verstanden werden als ein offener Prozess der Reflektion über das eigene Konsumverhalten, an dem alle teilhaben können. Das ist auch Teil einer breiteren Diskussion darüber, wie wir Alternativstrukturen zur kapitalistischen Ausbeutung aufbauen können. Danke, dass du dir Zeit genommen hast darüber nachzudenken!

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