PM zu dem Nazi-Angriff auf MoniBleibt am 3.7.2021

In den frühen Morgenstunden des 3.7. kam es zu einem Nazi-Angriff auf das Moni-Bleibt-Protestcamp im Losser Wald. Um ca. 4:15 hielt ein Auto mit vier Personen vor dem Camp und die stark Angetrunkenen stiegen aus. Nach kurzer Zeit begannen sie übel gegen das Protestcamp zu pöpeln und die Menschen, die sich zu diesem Zeitpunkt in den Baumhäuser befanden, zu bedrohen. Unfähig dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen, begannen drei der männlichen Personen stattdessen systematisch Bodenstrukturen zu zerstören. Dabei entleerten sie unter anderem den Wasserkanister, demolierten den Umsonstladen und Fahrräder und zerstörten Teile der Umfriedung. Zudem wurde ein Telefon, dass am Boden vergessen wurde, geklaut. Eine Teilnehmerin der Versammlung rief schließlich die Polizei. Daraufhin wurde sie mehrfach als „F****“ bezeichnet. Schließlich bekundet der aggressivste Angreifer, er sei stolz darauf Nazi zu sein, schrie „Sieg Heil“ und machte den Faschogruß. Nach maximal 15 minuten war der Spuk vorbei und die Nazis fuhren wieder ab. Nach eigener Aussage stoppte die Polizei das Auto am Waldrand, während eine weitere Streife den Angriff auf die Versammlung dokumentierte.
Teilnehmer*innen des Camps verurteilen den sinnlosen und hasserfüllten Angriff. „Gerade die expliziten sexistischen Beleidigung sind entlarvend für den Antifeminismus der rechten Szene. Wir lassen uns nicht einschüchtern und sind bereit uns gegen Angriffe auf unser Leben zu wehren. “ bekräftig eine Teilnehmer*in. „Dieser Angriff schließt sich an, an eine Serie von Attacken von Rechtsextremen gegen unseren legitimen Protest. Wir können von Glück reden, dass wir so glimplich davon gekommen sind und keines verletzt wurde. Was wir uns jetzt wünschen ist Solidarität und Unterstützung um die Autonome Zone Altmark langfristig als antifaschistischen Freiraum zu erhalten“

Edit: Der Satz: „Wir hoffen dass die Polizei ihre Arbeit macht und endlich Ermittlungserfolge vorweisen kann, statt unseren Protest weiter zu kriminalisieren.“ wurde in der Reflektion dieser Mitteilung revidiert, da er der Position von menschen in der Waldbesetzung widerspricht und Polizeiarbeit legitimiert. Die Polizei ist niemals „Freund und Helfer“ sondern ist eine Bedrohung für alle emanzipatorischen Befreiungskämpfe und gehört abgeschafft. Das einzig gute was Cops machen können, ist zu desertieren. No justice, no peace!

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Die AfD, das BFE und die verschollenen Wahlplakate

Also ist die Afd tatsächlich gekommen, eskortiert von der Sondereinheit der Bereitschaftspolizei (BFE) des Landes Sachsen-Anhalts. Der Afd-„Befreiungstrupp“ aus maximal zehn nationalen „Freiheitskämpfern“um die verschollen Afd-Wahlplakate zu bergen, konnte sein Ziel, leider, nicht erreichen.
Anstattdessen beschränkte sich das Auftreten dieser sog. Versammlung darauf, ungefähr fünf minuten lang zusammenhanglosen Behauptungen ala „Hitler war in der Kpd“ in den Wald zu schreien und gegen das antifaschistische Protestcamp zu hetzen. Dieses hat im Gegensatz zu dieser Exkursion zumindest Versammlungscharakter. So wie es der Afd-Kasper in den Wald rief, schallte es heraus. Die unsinnige Propaganda der Faschos wurden durch die Moni Antifa gekonnt veralbern. Nach kurzen zog der erbärmlich Umzug wieder ab. Jeder Kindergartenausflug hat wohl mehr Inhalt als das.
Entlarvent ist dennoch das martialische Auftreten der Polizei (Helme, Knüppel, Schilde), die so eindeutig die Seite der Faschisten zu beziehen. Welcher Dirk hat denn dieses absurde Theater wieder veranlasst? Wer wurde hier eigentlich beschützt? Nicht mal ermittlungstaktisch kann diese Maßnahme als Erfolg bewertet werden, denn wer wenn nicht gerade die Nazis auf diesem Umzugs, würde denn A14-Gegner*innen attackieren? Die Aggressionen gehen ja ohne Zweifel von Rechtsextremen aus. Bestimmt nur ein weitere Einzelfall, bei dem ein argloser Einsatzleiter, einfach einen ganz menschlischen Fehler macht und Rechts und Links verwelchselt.
Die Plakate haben einstweilen ihre wahre Bestimmung gefunden, hängen mit bestem Überblick und nun erstzunehmenden Aussagen, wohlbehalten an den Seilverbindungen der Besetzung.
Insgesamt wurde wohl nichts erreicht außer Steuergelder zu verschwenden und Nazis den Abend zu versauen. Diese massive Provokation hat sich zu einem absurden Spektakle, dieses Polizeistaats und all jener die sich einen noch totalitäreren wünschen, entwickelt. Wie lächerlich.

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Polizei Stendal lol

Seit einiger Zeit, fährt die Kriminalpolizei regelmäßig durch unser Barrio… Angeblich um nach eigner Aussage „für unsere Sicherheit zu sorgen“ (lol). Begründet wird die Maßnahme mit dem Terroranschlag in Seehausen am 18.7. Was für eine Farce! Als ob die Polizei Naziterroristen in unserem Barrio finden könnte. So wird die Maßnahme dafür genutzt uns weiter zu diskreditieren, überwachen und einzuschüchtern. Es schließt an eine wiederkehrende Ermittelungstaktik der Polizei, bei rechtem Terror vorallem gegen die Betroffenen zu ermitteln. Ähnliches läßt die Namensgebung sogenannten „Ermittlungskommission Moni“ durchblicken. Warum nicht „Ermittlungkommission rechter Terror Altmark“? Natürlich nicht, sonst müsste die Polizei ja in den eigenen Reihen ermitteln.
Stattdessen entscheidet sich die Polizei, einen Delegation der faschistischen AfD unter Polizeischutz in den Wald zu begleiten. Was für eine massive Provokation.
Uns vermittelt die Polizei kein Gefühl von Sicherheit, im Gegenteil sie ist eine Bedrohung für alles wofür wir kämpfen und gehört abgeschafft. Wir brauchen keine Kripo-Schnüffler im Moni! Wir brauchen euren „Personenschutz“ nicht. Was wir brauchen ist eine eindeutige Positionierung gegen Faschismus in der Altmark. Wir bleiben und wir bleiben konsequent antifaschistisch.

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Pressemitteilung zum Beschluss des VG Magdeburg – Waldbesetzung unterliegt dem Schutz der Versammlungsfreiheit

Am 06. Juni hatte der Landkreis Stendal eine Allgemeinverfügung erlassen, in der er die
Waldbesetzer*innen im Seehäuser Forst auffordert bis zum 18.06. alles abzubauen und den Wald zu
verlassen sowie nach Ablauf von drei Tagen mit Räumung gedroht. Ein Einspruch dagegen sollte
keine aufschiebende Wirkung haben.
Damit wollten sich die Protestierenden aber nicht einfach so zufrieden geben und haben dagegen
widersprochen und einen Antrag auf Wiederherstellung der aufschiebenden Wirkung gestellt – mit
Erfolg.
Das Verwaltungsgericht Magdeburg hat gestern am 22. Juni die aufschiebende Wirkung
wiederhergestellt und der Landkreis trägt die Kosten des Verfahrens. (AZ: 3 B 150/21 MD)
Am gleichen Tag noch kündigte der Landkreis Stendal an, er wolle Beschwerde dagegen einlegen,
wodurch der Fall vor dem OVG (Oberverwaltungsgericht) neu verhandelt werden wird. Das OVG
hat durchblicken lassen, das es länger dauern wird, bis eine erneute Entscheidung getroffen wird.
Die Waldbesetzerin Monika Narchie äußerte sich dazu wie folgt: „Das bedeutet wir haben noch
längst nicht gewonnen. Aber dennoch ist dieser Beschluss ein sehr bedeutsamer Erfolg.“
So heißt es in dem Beschluss des VG Magdeburg unter anderem
„Art. 8 Abs. 1 GG schützt auch infrastrukturelle Ergänzungen der Versammlung in Form
von Informationsständen, Sitzgelegenheiten, Imbissständen oder auch Zelten, sofern sie
funktional-versammlungsspezifisch eingesetzt werden. […] Nach diesen Grundsätzen weist
das u. a. aus Baumhäusern bestehende „Protestcamp“ im Waldgebiet bei Losse einen
hinreichenden funktionalen und konzeptionellen Zusammenhang zum Versammlungszweck
auf.“ (VG Magdeburg, B. v. 22.06.2021 – 3 B 150/21 -; juris)
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Pressemitteilung – Schüsse zerstören die abendliche Idylle am Bahnhof Seehausen

Ich rede mit Kalli, der links von mir sitzt. Rechts neben mir sitzen auf einer Bank aus Paletten Lissa (18) und Anna (16, Name geändert). Daneben steht der 13-järige Fin (Name geändert). Das ganze spielt sich hinter dem Bahnhof Seehausen in der Abendsonne ab.
Wir sitzen dort und unterhalten uns. Plötzlich knallt es und die anderen beginnen zu rennen.
Schreie ertönen, Schüsse zerschneiden die Luft. Etwas erwischt mich am Ellbogen.
Wir rennen, rennen um unser Leben.
Im Augenwinkel sehe ich die Silhouette einer Gestalt, auf dem Bahnsteig. Sie ist in einen weißen Umhang mit spitzer Mütze gehüllt und feuert Schüsse in unsere Richtung ab. Im Nachhinein erinnert sie mich an den Ku-Klux-Klan.
Plötzlich wechselt Kalli die Richtung dem Angreifer hinterher und ich folge ihm, weil ich den Verdacht habe, die Geschosse seien wieder meinem ersten Gedanken nicht tödlich. Continue reading

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Rechtshilfebrochüre für Sachsen-Anhalt

Es gibt jetzt eine Rechtshilfebrochüre für Sachsen-Anhalt damit ihr euch besser auf Aktionen und Konfrontationen mit der Polizei vorbereiten könnt und über eure Rechte Bescheid wisst.

Download [PDF, 667 kB]

 

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(Berlin) strabag auto angezündet

Folgenden Beitrag haben wir auf http://4sy6ebszykvcv2n6.onion/node/149668 (https://de.indymedia.org/node/149668) gefunden. Nicht alle Menschen in der Besetzung teilen notwendigerweise deren Inhalt.

am 5.juni findet ein bundesweiter anti-autobahn-aktionstag statt. dieser startschuss gegen den autokapitalistischen wahsinn war für uns anlass in der nacht zu montag ein fahrzeug von strabag anzuzünden.
es wurden keine menschen gefährdet, auch wurden keine anderen pkw beschädigt und vorallem ist der angriff nicht gegen den/die fahrer:in des firmenwagens gerichtet.

in dieser von profit und maximierungsgedanken getriebenen welt dreht diese firma weiter an der schraube des immer weiter, größer, schneller… zieht schneisen durch landschaften und ist dabei trotz seiner größe nur ein kleiner player. strabag ist teil des problems einer sich die natur immer weiter zum untertan machenden welt.

„jeder neue autobahnmeter ist in beton gegossene klimazerstörung“

IAA münchen angreifen / grüße an alle waldbesetzungen / r94 bleibt!

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Moni bleibt antifa

Ein Einblick in unseren Struggle

Seit einem Monat besetzen wir jetzt schon den Seehausener Forst und seitdem hat sich eine Menge getan. Es gibt inzwischen mehr als 10 Strukturen in den Bäumen. Keins von uns hat damit gerechnet, das wir so schnell wachsen würden, als wir uns vor einigen Wochen das erste Mal irgendwo in der Altmark zusammen gefunden haben, und ausgeheckt haben, wo wir die ersten Plattformen hochziehen werden.
Wir haben eine Menge Besuch und Unterstützung von den Menschen aus den umliegenden Orten bekommen, z. B. ist unser Kartoffelvorrat immer voll, was uns einfach nur enthusiastisch stimmt !

Es gab aber auch einige Besuche von Autobahnbefürworter*innen, die teils nur zum diskutieren vorbei gekommen sind, teils aber auch von offen Rechtsextremen, die aggressiv am Pöbeln waren. Dabei ist es auch ein paar Mal zu akuten Bedrohungssituationen gekommen.

Während die strukturellen Probleme der Region und die Entwicklung und Ausbreitung rechtsextremer Strukturen jahrzehntelang auf lokaler und Bundesebene ignoriert wurden, ist durch die Besetzung, ein weiterer Ort entstanden, an welchem dies offen sichtbar wird und auch eine neue Aufmerksamkeit in der Klimagerechtigkeitsbewegung bekommt. Continue reading

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Pressemitteilung zu der Besetzung

In der Nacht von Freitag auf Samstag haben Aktivist*innen der Seehausener Wald in der Altmark besetzt. Diese Aktion richtet sich nicht nur gegen den Ausbau der A14, deren Trassenverlauf unter anderem durch ein Waldstück südlich von Seehausen läuft. Es soll auch ein Freiraum geschaffen werden, in dem sich eine gelebte Alternative zum kapitalistischen System entwickeln kann.

Die Rucksäcke voll gepackt mit Schlafsäcken, Klettergurten und Seilen haben sich die Aktivist*innen als die Sonne unterging auf den Weg gemacht, und sind in den Seehausener Forst eingezogen. Am Samstag haben Gegner*innen der Autobahn, die zuvor den Autokorso der Befürworter*innen etwas aufgemischt hatten, einen Spaziergang in den Wald gemacht, um die Besetzer*innen zu begrüßen.

In der Besetzung, die in der Kiefernmonokultur Stück für Stück aufgebaut wird, soll laut den Aktivist*innen ein Freiraum entstehen. Anstatt im kapitalistischen Konkurrenzkampf gegeneinander zu vereinzeln, sei ein gemeinschaftliches Zusammenleben, welches auf ihre Bedürfnisse Rücksicht nimmt die treibende Idee. Gegenstände, wie Werkzeuge, die von allen gebraucht werden, werden geteilt und jede*r beteiligt sich an alltäglichen Aufgaben. Essen wird durch das Retten von weggeworfenen Lebensmitteln beschafft, sodass keine*r Geld bezahlen muss um Teil der Gemeinschaft zu sein. „Ein Ort an dem alle willkommen sind, die sich nicht für etwas besseres halten.“ erklärt frisch eingezogene*r Sascha. Alle sollen sich unabhängig von Herkunft, Einkommen, Anziehung oder Gender eingeladen fühlen.

 

Ein Statement von einigen Aktivist*innen zu ihrer Aktion

Der Klimawandel ist eine Konsequenz von profitbasiertem Wirtschaften im Kapitalismus, ohne jegliche Rücksicht auf Menschen und Natur. Diejenigen, welche ihn am geringsten verursachen, leiden am stärksten unter seinen Folgen.

Unser aktuelles politisches System, die repräsentative Demokratie, ist nicht dafür ausgelegt, Lösungen für langfristige Probleme, wie den Klimawandel zu bieten. Politiker*innen geht es der Logik nach in erster Linie darum, den nächsten Wahlkampf zu gewinnen, sodass die Bedürfnisse der Menschen, die an einem Ort leben, eine Beziehung zu ihm haben und dadurch eine Verantwortung verspüren, außen vor bleiben müssen. Stattdessen werden realpolitische Entscheidungen von profitorientierten Konzernen bestimmt, die von der aktuellen Situation profitieren und somit kein Interesse an grundlegenden Veränderungen haben.

So haben wir uns dazu entschieden, nicht länger leeren Versprechungen hinterher zu trauern, sondern selbst anzupacken, um die Veränderungen, die wir uns wünschen, herbeizuführen.

 

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Der Seehausener Forst ist besetzt!

In der Altmark, die Teil des größten noch autobahnfreien Raumes Deutschlands ist, soll die A14 fertig gebaut werden. Dafür soll durch den Seehausener Forst eine Schneise geschlagen werden.

In Zeiten der globalen Klimakrise ist es nicht tragbar, dass der Staat weiterhin auf zerstörerische Automobil Infrastruktur setzt.

Wir wollen nicht, dass ein weiterer Wald für eine weitere scheiss Autobahn platt gemacht wird . Während die Industrie und Wirtschaft profitieren, werden Umwelt und Lebensräume aller Lebewesen zerstört.

Da die Regierung offensichtlich die Bedürfnisse von Menschen, Tieren und der Natur ignoriert, wollen wir die Rodung des Waldes und den Bau der Autobahn verhindern.

Dabei geht es uns um mehr, als nur eine Verkehrswende. Wir wollen keinen grünen Kapitalismus, der weiterhin auf die Vernichtung von Lebensräumen und Ausbeutung von Lebewesen und Natur, insbesondere im globalen Süden, setzt. Solange dieses koloniale und patriarchale System existiert, werden wir auf die Bäume klettern und Wälder besetzen, um zerstörerische Großbauprojekte wie die A14 zu verhindern.

Wir sind nur ein Teil des Widerstandes und solidarisch mit allen Menschen die mit allen Methoden gegen alle Autobahnen und das dahinter stehende System kämpfen.

Wir sind solidarisch mit allen, die gegen Unterdrückung und die Zerstörung kämpfen.

Wir wollen einen Freiraum schaffen, in welchem wir anstreben unterdrückende Denkmuster und Verhaltensweisen zu reflektieren und zu verlernen, wo alle vorbeikommen und sein können, und die Besetzung unterstützen können.

Keine Machos. Keine Faschos. Keine Cops.

Für eine Welt ohne Hierarchien. Für Selbstbestimmung. Für ein gutes Leben für alle.

Moni bleibt!

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